Das offene Konzept rund um Montessori lässt die Geister scheiden. Was steckt hinter dieser Pädagogik, die die Selbstständigkeit von Kindern fokussiert?

Das Besondere am Montessori Kindergarten

Ein Montessori Kindergarten zeichnet sich durch die dort angewandte Montessori Pädagogik aus. Diese stellt dank ihrer Offenheit eine interessante Alternative zu herkömmlichen Kindergärten dar. Die Unabhängigkeit der Kinder soll hier ebenso gefördert werden, wie deren selbstbestimmtes Lernen. Wer auf der Suche nach einem geeigneten Kindergarten ist, findet dabei viele unterschiedliche pädagogische Konzepte und Methoden vor. Das Besondere an einem Montessori Kindergarten, was hinter dieser offenen Pädagogik steckt und welche Ziele sie in den Vordergrund rückt, erläutern wir Ihnen in diesem Überblick.

Der Montessori Kindergarten – Was ist das?

Zwar gestalten sich die Montessori Kindergärten individuell, doch ihre grundlegenden Konzepte sind gleich und spiegeln sich in verschiedenen Elementen wider. Die Montessori Pädagogik legt Wert auf Naturnähe, sodass auf dem Gelände selbst für die Kinder zugängliche und erkundbare Natur zu finden ist. Auch die Umgebung ist extra für Kinder vorbereitet. Das zeigt sich einerseits in einer offenen und wie auch klar strukturierten Einrichtung und Räumen. Dadurch soll für die Kinder zusätzliche Sicherheit und Orientierung geboten werden. Außerdem ist alles an die Kindergröße angepasst – so können diese möglichst selbstständig agieren und Entscheidungen treffen.

Die Rolle der Erzieher besteht vor allem in der eines aktiven Begleiters. Aufmerksam beobachten diese die Entwicklungsschritte der Kinder und bieten Orientierung durch zuverlässige Tagesabläufe und einer persönlichen Beziehung. Das Kind soll stets unterstützt, aber nicht gedrängt werden, wie z.B. zum Lernen. Der Umgang ist liebevoll – Bestrafungen haben im Montessori Kindergarten nichts zu suchen. Regeln gibt es trotzdem, um einen konstruktiven Umgang miteinander sicherzustellen. Zudem fördern die Erzieher eine integrative Gruppendynamik, in der Kinder mit Beeinträchtigung jeglicher Form bestmöglich in der Gruppe mitwirken. Dabei gibt es für die Gruppen keine festgelegten Strukturen. Zwar finden regelmäßig gemeinschaftliche Aktivitäten statt, doch prägt die sogenannte Freiarbeit den Tagesablauf. Durch diesen Freiraum kann jedes Kind seinen persönlichen Interessen intensiv nachgehen.

Die Montessori Philosophie

Das Lernen findet im Montessori Kindergarten selbstbestimmt statt. Eigenständig entscheiden die Kinder, was und wann sie lernen und mit welchen Materialien. Die Erzieher unterstützen gemeinsames Lernen und das Lernen voneinander. Sie ziehen sich zurück, wenn ein Kind dem anderen etwas erklärt. Dabei benutzen die Kinder das vorliegende Montessori Material und Spielzeug. Dieses soll ihre Neugier wecken und sie zugleich zum Lernen anregen. Generell bestehen diese Utensilien aus natürlichem Material, wie z.B. Holz oder Stoff. Dabei unterschieden sich die Spielzeuge darin, welche Sinne sie ansprechen sollen: So gibt es Sinnesmaterial für die Schulung der sinnlichen Wahrnehmung, Mathematikmaterial, Sprachmaterial und Material, mit dem alltägliches geübt wird. Beispiele für diese Art der Spielzeuge sind ein Globus, geometrische Formen, Farbtafeln, Bausteine und Zahlentafeln.

Eine weitere Besonderheit der Montessori Kindergärten besteht im regelmäßigen Einbezug der Eltern und Erziehungsberechtigten. So werden z.B. besondere Anlässe gemeinsam angegangen, Feste vorbereitet und vieles mehr.

Die offene Montessori Pädagogik und eigenständiges Lernen

„Hilf mir, es selbst zu tun“, lautet das Konzept hinter der Montessori Pädagogik. Dieser auffordernde Grundgedanke veranschaulicht zugleich das Ziel hinter Montessori: Denn die Kinder werden zu Selbstständigkeit erzogen. Das Lernen sollen sie dabei eigenständig übernehmen, gefördert von pädagogischem Fachpersonal und einer geeigneten Umgebung. Die Erwachsenen, ob Pädagogen oder Eltern, sollen dazu vor allem Hilfestellungen bieten. Dahinter steckt die Annahme, dass Kinder von Natur aus neugierig sind und Freude am Lernen haben. Dies ist am besten möglich, wenn ihre Bedürfnisse und Talente erkannt und berücksichtigt werden. Um sich bestmöglich zu entwickeln, sollen die Kinder selbst über ihr Lerntempo, ihre Art des Lernens und der dabei benutzten Materialien entscheiden.

Die Geschichte der Montessori Pädagogik

Die Montessori Pädagogik geht auf die Ärztin Maria Montessori zurück, die dieses weltoffene Konzept ab 1907 entwickelte. In einem italienischen Kinderhaus wandte sie es sehr erfolgreich an. Die dortigen, teils verwahrlosten und vernachlässigten Kinder konnten binnen kurzer Zeit große Lern- und Entwicklungsfortschritte verzeichnen. Die Montessori Pädagogik entwickelte sich in Abgrenzung zu der zu dieser Zeit vorherrschenden autoritären Erziehung, die auf Disziplinierung setzte. In Deutschland entstanden ab 1919 Montessori Kindergärten und Schulen.

Die Erzieher stellen dabei den sicheren Rahmen für die Kinder her. Nur so erfüllt die kindliche Umgebung alle Voraussetzungen, damit die Kinder sich hier frei entfalten zu können. Die Pädagogen bieten dazu einen geregelten Tagesablauf, gemeinsame Gruppenrituale, gehen auf jedes Kind ein und ermutigen es in seinen Vorhaben. Auf diese Weise fördern sie die kindlichen Persönlichkeiten und deren Entwicklung. Außerdem sorgen sie für dafür, dass die Kinder neue Erfahrungen in einem gesicherten Rahmen machen können. Montessori Kindergärten fördern dadurch das kindliche Selbstbewusstsein.

Die Entwicklungsphasen der Kinder und deren Eintritt in sogenannte sensible Phasen spielen eine weitere wichtige Rolle. Die Erzieher erkennen, wenn ein Kind in eine solche Phase eintritt und bieten ihm dazu passende neue Reize und Spiele. In sensiblen Phasen sind die Kinder besonders empfänglich und zu großer Konzentration fähig. Weil gerade zu diesen Zeiten große Entwicklungsschritte stattfinden können, ist eine unmittelbare und passende Förderung seitens der Betreuer wichtig. Das bereitet die Kinder zugleich darauf vor, immer mehr Verantwortung zu übernehmen.

Für wen eignet sich ein Montessori Kindergarten?

Kinderhaus statt Kiga und Kita

Statt Kindergarten oder Tagesstätte nennen sich einige Einrichtungen, in denen nach Montessori gearbeitet wird, (Montessori) Kinderhaus. Das hat historischen Ursprung, denn die erste von Maria Montessori gegründete Einrichtung nannte sich Kinderhaus (italienisch: „Casa dei Bambini“).

Grundsätzlich eignet sich die Montessori Pädagogik und Montessori Kindergärten wie Schulen für alle Kinder. An die Selbstständigkeit werden die Kinder langsam und Stück für Stück herangeführt, sodass sie keine bestimmten Eigenschaften oder Fähigkeiten dazu mitbringen müssen. Wichtig ist zudem, dass die Eltern oder Erziehungsberechtigten hinter dem Montessori Ansatz stehen. Denn sie sollten ebenso wie die Erzieher der Einrichtung in der Lage sein, ihren Kindern geeignete Hilfestellungen zu geben. Außerdem wird ein gewisses Maß an aktiver Teilnahme an z.B. Aktivitäten und Events des Kindergartens erwartet.

Ein Montessori Kindergarten bringt viele verschiedene Vorteile mit sich: Die freie Entfaltung des Kindes auf der einen Seite, andererseits hochwertige Lernmaterialien sowie eine kindgerechte und lernfördernde Umgebung. Die Kinder lernen nach und nach Selbstständigkeit und Verantwortung und können spielerisch ihren eigenen Interessen und Begabungen intensiv nachgehen. Was diese Form der Pädagogik von anderen unterscheidet, erläutern wir in unserer Gegenüberstellung von Waldorf und Montessori.

Qualifizieren Sie sich für die Kindererziehung mit einem passenden Fernlehrgang

Egal, ob Sie bereits als Erzieher, Tagesmutter oder sozialer Assistent arbeiten oder erstmalig in den Bereich der Kindererziehung eintreten wollen – wir stellen Ihnen auf unserem Portal eine Vielzahl an Fernlehrgängen rund um das Thema Kinderbetreuung. Diese eignen sich dabei als Fort- und Weiterbildung oder als grundständige Ausbildung. Als ausgebildeter Erziehungsberater stehen Ihnen künftig allerlei Arbeitsorte offen: vom Kindergarten, Jugendamt über eine eigene Praxis. Als Entwicklungsberater beschäftigen Sie sich vor allem mit der frühkindlichen Entwicklung noch vor Schuleintritt. Die Lernberatung qualifiziert Sie dagegen für die Förderung von Kindern im Schulalter. Informieren Sie sich auf unserem Erziehungsberater Portal und den fachnahen Alternativen über interessante Lehrgänge rund um das Thema Kindererziehung.

Zusätzlich empfehlen wir, das kostenlose Infomaterial der verschiedenen Fernschulen anzufordern. Mit diesem verschaffen Sie sich einen Überblick über alle angebotenen Lehrgänge und deren genauen Details. Dies ermöglicht einen bestmöglichen Vergleich, werden die Lehrgänge und deren Materialien sowie Inhalte nicht einheitlich geregelt. Beachten Sie dabei z.B. inhaltliche Schwerpunkte, Praxisbezug und Seminarangebot. Zudem enthalten diese Infopakete Studienführer und Lektionen aus dem von Ihnen favorisierten Lehrgang. Wir bieten Ihnen direkt hier Verlinkungen zu besonders etablierten und empfehlenswerten Fernschulen. Über das Formular können Sie das kostenlose Informationspaket ganz einfach zu sich nach Hause anfordern und in Ruhe studieren.

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